Beschluss: Zur Kenntnis genommen

Anlass der Behandlung:

 

Frau Kreisrätin Freier hat für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit Schreiben vom 16.01.2018 beantragt, dass die Verwaltung Folgendes darlegt:

 

·         Entwicklung der Hausmüllmengen nach der Umstellung auf den Volumentarif

·         Entwicklung des „Mülltourismus“ und der „wilden Ablagerungen“ im Landkreis aufgrund der Umstellung auf den Volumentarif

·         Verunreinigung des Biomülls

·         Entsorgungswege für die Fraktionen Restmüll, Inhalt der „Gelben Säcke“ und Altglas

 

 

Sach- und Rechtslage:

 

Die Umstellung vom Gewichts- auf den Volumentarif zum 01.07.2016 und der damit verbundene Behältertausch im Landkreis erfolgten ohne größere Probleme. Wie erwartet sind die Hausmüllmengen angestiegen. Die Rest- und Sperrmüllmenge ist um 20 % (Vergleich 2015 zu 2017) auf ca. 6.300 t angestiegen. Die Biomüllmenge konnte – zur Freude der Gemeindewerke (Betreiber der Biogasanlage) - um ca. 30 % auf ca. 2.700 t gesteigert werden.

 

Die Rest- und Sperrmüllmengen im Bereich des Marktes Ga.-Pa. gingen um ca. 200 t zurück. Es kann nur spekuliert werden, ob dies der Menge des „Mülltourismus“ zu Zeiten der Verwiegung entspricht. Die Entwicklung der „wilden Ablagerungen“ kann mengenmäßig leider nicht aufgezeigt werden, da diese zum großen Teil über Hausmüllbehälter (die hierfür an den Wertstoffhöfen vorgehalten werden) entsorgt werden und aufgrund des neuen Volumentarifs nicht mehr verwogen werden.

 

Häufig landen noch Speisereste in der Restmülltonne statt in der Biotonne. Um die Restmüllmenge zu reduzieren und den Biomüllanteil zu steigern - und damit auch die Auslastung der Biogasanlage zu verbessern - werden derzeit die Bürger für dieses Thema sensibilisiert: u. a. durch Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit (wie z. B. die kostenlose Verteilung von Papiertüten für Biomüll).

 

Die gemeinsame Aktion „Die richtige Biotüte für den Biomüll“ der Gemeindewerke und des Landkreises, die seit 29.01.2018 läuft, soll dabei auch auf das Problem der Fremdstoffe im Biomüll aufmerksam machen. Um den Biomüll verwerten zu können, ist es wichtig, dass darin keine Fremdstoffe wie Plastik oder auch „Bioplastik“ enthalten sind. Dies ist im gesamten Landkreis (auch im Markt Ga.-Pa.) leider häufig noch der Fall.

 

Der Rest- und Sperrmüll wird über die Müllverbrennungsanlage Ingolstadt entsorgt (thermisch). Das Altglas (Weiß-, Grün- und Braunglas) wird durch das DSD (Duale System Deutschland) zu der Firma Verallia nach Bad Wurzach geliefert, wo es aufbereitet wird, bevor es wieder zu Glasbehältern verarbeitet wird.

 

Der Inhalt der Gelben Säcke wird über das DSD bei der Firma Wurzer in Eitting sortiert und die aussortierten Fraktionen von dort einer Verwertung zugeführt. Wie zum Beispiel: Weißblech in Stahlwerke, einige Kunststoffarten zur Systec Plastics in Eisfeld (ein zur Grüner-Punkt-Gruppe gehörendes Unternehmen), Getränkekartons zur Papierfabrik Mondi in Raubling oder Aluminium zu Alunova oder Pyral.