Beschluss: Zur Kenntnis genommen

 

II. Sachverhalt

 

1. Datenerhebung und Analyse

 

Wie in den letzten Jahren können mit KEMS, dem „Kommunalen Energiedaten Monitoring System“, die kommunalen Brennstoff- und Stromverbräuche sowie der Wasserbedarf einzelner Liegenschaften erhoben, dargestellt und verglichen werden. Das Klimaschutzmanagement hat in den letzten beiden Jahren die Datenerhebung durch eigene Formate ergänzt. Als Ergebnis erhält der Landkreis ein genaues Bild von der Verbrauchsstruktur seiner Liegenschaften und er kann eine Rangliste für energetische Maßnahmen aufstellen.

 

 

2. Vorgehen

 

Für 10 kreiseigene Liegenschaften wurden rückwirkend bis zum Jahr 2009 die Verbrauchsdaten für Heizenergie, Stromverbrauch und Wasserverbrauch ermittelt und für die letzten beiden Jahre 2018 und 2019 ergänzt.

 

Diese Daten werden in Tabellen oder Diagrammen dargestellt, die verschiedene Lastgänge und Verbrauchswerte zeigen. Die Fortschreibung der Verbrauchsdaten ermöglicht ein Monitoring, das die Effizienz von umgesetzten Maßnahmen überwacht.

 

 

3. Analyse der kreiseigenen Liegenschaften

 

Unter die 10 verbrauchsstärksten kreiseigenen Liegenschaften fallen:

 

- Landratsamt Garmisch Partenkirchen

- Staffelsee-Gymnasium Murnau am Staffelsee

- Werdenfels-Gymnasium Garmisch-Partenkirchen

- Berufsschule Garmisch-Partenkirchen

- Zugspitz-Realschule Garmisch-Partenkirchen

- Realschule im Blauen Land Murnau a. Staffelsee

- Musikinstrumentenbauschule Mittenwald

- Schnitzschule Oberammergau

- Förderschule (Christophorusschule) Farchant

- Volkshochschule Garmisch-Partenkirchen

 

Das Landratsamt und die Berufsschule wurden wegen laufender Umbau- und Sanierungsmaßnahmen nicht detailliert in die Untersuchungen einbezogen.

 

Für alle Liegenschaften im Allgemeinen ist festzustellen, dass der Heizenergiebedarf in den letzten Jahren leicht stagniert. Auch der Stromverbrauch konnte relativ stabil gehalten werden und in einigen Liegenschaften ist ein klarer Trend zur Einsparung zu erkennen.

 

 

4. Einzelergebnisse

 

Bei den Einzelanalysen gibt es verschiedene Auffälligkeiten und Trends, die nachfolgend exemplarisch wiedergegeben werden:

 

Die Förderschule in Farchant (Christophorusschule) wird mit einer Wärmepumpe und einem zusätzlichen Gaskessel beheizt. Die Wärmepumpe wurde 2018 überholt, was am Gesamtwärmeverbrauch deutlich abzulesen ist:

 

 

 

Am Werdenfels-Gymnasium konnten sowohl die Strom- als auch der Heizverbräuche über die letzten Jahre hinweg reduziert werden.

 

 

 

 

In der Zugspitz-Realschule ist ein deutlicher Rückgang in den Heizverbräuchen abzulesen, die hohen Stromverbrauchswerte aus 2015 und 2016 konnten wieder reduziert werden (z.B. durch Tausch der Heizkreispumpen).

 

 

 

 

Bei der Berufsschule erfolgt im Altbau derzeit die Generalsanierung. Hier sind durch Verbesserung der Wärmedämmung sowie der Lüftungs- und Beleuchtungstechnik große Einsparpotenziale möglich. Die Energieversorgung wurde im Dezember 2017 auf Fernwärme umgestellt. An den Graphiken ist deutlich die Stilllegung des Altbaus abzulesen. Die Abrechnungsdaten zum Interimsbau liegen noch nicht vor.

 

 

 

In der Geigenbauschule konnten die Verbräuche auf einem konstanten Niveau gehalten werden.

 

 

Das Staffelsee-Gymnasium und die Realschule Blaues Land werden über einen Wärmeverbund versorgt, die genaue Aufteilung konnte noch nicht errechnet werden.

 

 

 

5. Weitere Vorgehensweise

 

Regelmäßig werden die Liegenschaften und die Anlagentechnik von der Liegenschaftsverwaltung zusammen mit den Haustechnikern besichtigt, Mängel beseitigt und Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt. Die im ersten Energiebericht vorgeschlagenen Maßnahmen werden weiterhin im Hinblick auf das Kosten – Nutzen – Verhältnis geprüft und anhand einer Prioritätenliste umgesetzt.