Sitzung: 04.12.2020 Umwelt- und Landwirtschaftsausschuss
Beschluss: Zur Kenntnis genommen
II. Sachverhalt
1. Datenerhebung und Analyse
Wie in den letzten Jahren
können mit KEMS, dem „Kommunalen Energiedaten Monitoring System“, die
kommunalen Brennstoff- und Stromverbräuche sowie der Wasserbedarf einzelner
Liegenschaften erhoben, dargestellt und verglichen werden. Das
Klimaschutzmanagement hat in den letzten beiden Jahren die Datenerhebung durch
eigene Formate ergänzt. Als Ergebnis erhält der Landkreis ein genaues Bild von
der Verbrauchsstruktur seiner Liegenschaften und er kann eine Rangliste für
energetische Maßnahmen aufstellen.
2. Vorgehen
Für 10 kreiseigene Liegenschaften
wurden rückwirkend bis zum Jahr 2009 die Verbrauchsdaten für Heizenergie,
Stromverbrauch und Wasserverbrauch ermittelt und für die letzten beiden Jahre
2018 und 2019 ergänzt.
Diese Daten
werden in Tabellen oder Diagrammen dargestellt, die verschiedene Lastgänge und
Verbrauchswerte zeigen. Die Fortschreibung der Verbrauchsdaten ermöglicht ein
Monitoring, das die Effizienz von umgesetzten Maßnahmen überwacht.
3. Analyse
der kreiseigenen Liegenschaften
Unter die 10
verbrauchsstärksten kreiseigenen Liegenschaften fallen:
- Landratsamt
Garmisch Partenkirchen
- Staffelsee-Gymnasium
Murnau am Staffelsee
-
Werdenfels-Gymnasium Garmisch-Partenkirchen
- Berufsschule
Garmisch-Partenkirchen
-
Zugspitz-Realschule Garmisch-Partenkirchen
- Realschule
im Blauen Land Murnau a. Staffelsee
-
Musikinstrumentenbauschule Mittenwald
-
Schnitzschule Oberammergau
- Förderschule
(Christophorusschule) Farchant
-
Volkshochschule Garmisch-Partenkirchen
Das
Landratsamt und die Berufsschule wurden wegen laufender Umbau- und
Sanierungsmaßnahmen nicht detailliert in die Untersuchungen einbezogen.
Für alle
Liegenschaften im Allgemeinen ist festzustellen, dass der Heizenergiebedarf in
den letzten Jahren leicht stagniert. Auch der Stromverbrauch konnte relativ
stabil gehalten werden und in einigen Liegenschaften ist ein klarer Trend zur
Einsparung zu erkennen.
4.
Einzelergebnisse
Bei den
Einzelanalysen gibt es verschiedene Auffälligkeiten
und Trends, die nachfolgend exemplarisch wiedergegeben werden:
Die Förderschule in Farchant
(Christophorusschule) wird mit einer Wärmepumpe und einem zusätzlichen
Gaskessel beheizt. Die Wärmepumpe wurde 2018 überholt, was am
Gesamtwärmeverbrauch deutlich abzulesen ist:
Am Werdenfels-Gymnasium konnten sowohl die Strom- als auch der
Heizverbräuche über die letzten Jahre hinweg reduziert werden.
In der Zugspitz-Realschule ist ein deutlicher
Rückgang in den Heizverbräuchen abzulesen, die hohen Stromverbrauchswerte aus
2015 und 2016 konnten wieder reduziert werden (z.B. durch Tausch der
Heizkreispumpen).
Bei der Berufsschule erfolgt im Altbau derzeit
die Generalsanierung. Hier sind durch Verbesserung der Wärmedämmung sowie der Lüftungs-
und Beleuchtungstechnik große Einsparpotenziale möglich. Die Energieversorgung
wurde im Dezember 2017 auf Fernwärme umgestellt. An den Graphiken ist deutlich
die Stilllegung des Altbaus abzulesen. Die Abrechnungsdaten zum Interimsbau
liegen noch nicht vor.
In der Geigenbauschule konnten die Verbräuche auf einem konstanten Niveau
gehalten werden.
Das
Staffelsee-Gymnasium und die Realschule Blaues Land werden über einen
Wärmeverbund versorgt, die genaue Aufteilung konnte noch nicht errechnet
werden.
5. Weitere
Vorgehensweise
Regelmäßig werden die Liegenschaften und die Anlagentechnik von der Liegenschaftsverwaltung zusammen mit den Haustechnikern besichtigt, Mängel beseitigt und Verbesserungsmaßnahmen durchgeführt. Die im ersten Energiebericht vorgeschlagenen Maßnahmen werden weiterhin im Hinblick auf das Kosten – Nutzen – Verhältnis geprüft und anhand einer Prioritätenliste umgesetzt.