Sitzung: 09.11.2017 Schulausschuss
Beschluss: Zur Kenntnis genommen
I. Grund
und Anlass der Behandlung
Es
hat sich im Verlauf vieler Gespräche mit der Schulleitung, mit den Architekten
und den Fachplanern gezeigt, dass das Berufliche Schulzentrum nicht im
laufenden Schulbetrieb umgebaut werden kann. Aufwendungen für Rettungswege
während der Bauzeit und vor allem die zu erwartenden Belästigungen und
Einschränkungen des Schulbetriebes durch Lärm und Staub machen eine Auslagerung
in Container notwendig.
Darüber und über die möglichen Kosten einer solchen Lösung haben wir bereits in öffentlicher Sitzung berichtet. Im nicht-öffentlichen Teil möchten wir Sie
nun vor allem über die Suche nach einem geeigneten Grundstück und über den Stand der Grundstücksverhandlungen informieren.
II. Sach-
und Rechtslage
In
den Sitzungen des Kreisausschusses am 18.05.2017 und des Kreistags am
27.07.2017 haben wir die zunächst angedachte Lösung, nämlich eine Aufstellung
der Container auf dem direkt benachbarten Grundstück an der Triftstraße,
vorgestellt.
Daneben
haben wir auf die Schwierigkeit hingewiesen, auch die beiden Lehrküchen
auszulagern und in die Containeranlage zu integrieren. Dabei soll nochmals die
gute Zusammenarbeit mit der Schulleitung betont werden, die durch
organisatorische Maßnahmen versucht, mit nur einer Lehrküche während der
Umbauphase auszukommen und dadurch Kosten einzusparen.
Derzeit
wird geprüft, ob eine Anmietung oder ein Kauf von Containern kostengünstiger ist. Nach den ersten
Recherchen gehen wir davon aus, dass ab einer Benutzungsdauer von 2 Jahren ein
Kauf günstiger ist als eine Anmietung. Wir sind uns allerdings bewusst, dass momentan die meisten
Hersteller oder Vertreiber von Containern nur Mietlösungen anbieten, weil die
Nachfrage nach Containern zur
Unterbringung von Flüchtlingen sehr hoch ist.
Dies
ändert nichts daran, dass eine Nutzungsdauer von über 2 Jahren und ein Kauf der
Container für den Landkreis die kostengünstigere Lösung wäre. Dies
vorausgesetzt, bestehen nun konkrete Überlegungen, unmittelbar im Anschluss an
die Sanierung der Berufsschule in den Jahren 2020 bis 2022 zunächst die
Zugspitz-Realschule zu sanieren, danach die Sanierung des Altbaus des
Werdenfels-Gymnasiums anzugehen und die Container für die gesamte Dauer dieser
Baumaßnahmen zu nutzen.
Es
bietet sich deshalb an, einen zentraleren Standort für die Container gerade im
Hinblick auf die anderen beiden Schulen zu suchen. Tatsächlich könnte die Anlage
im südlichen Bereich des „Zerhoch-Geländes“ untergebracht werden. Die Anbindung
nach Norden zu den Schulen und an den Bahnhof kann über die Angerstraße und
über den bereits vom Werdenfels-Gymnasium genutzten Sportplatz erfolgen.
Alternativ
haben wir auch eine Nachnutzung der Container, die für die Irmengard-Schulen
auf dem ehemaligen PX-Gelände gebaut werden, in Betracht gezogen. Nachdem die
weiteren Planungen des Grundstückseigentümers (Fa. Kaes GmbH –
V-Markt-Betreiber) aber sehr unsicher sind und wir uns auch in die Abhängigkeit
von weiteren Akteuren begeben würden (St. Irmengard-Schulen), haben wir von dieser Überlegung wieder Abstand genommen.
Das
Bauamt des Marktes Garmisch-Partenkirchen
wurde vorab bereits mündlich über unser Interesse an dem Zerhoch-Gelände
informiert. Derzeit läuft eine
schriftliche Anfrage an den Markt, ob eine temporäre Bebauung dieses
Grundstücks möglich ist. Die Gespräche mit den Grundeigentümern, einer
Erbengemeinschaft, verliefen bisher positiv.
Auch
die Erbengemeinschaft würde voraussichtlich keinen höheren Preis als das
Erzbischöfliche Ordinariat verlangen. In jedem Fall würde sich der Pachtzins am sog. Liegenschaftszins
orientieren. Bei einem durchschnittlichen Ansatz von 18 € je qm kommt man auf
einen jährlichen Pachtbetrag von etwa 80.000 €. Dieser Pachtbetrag ist
unabhängig davon, ob die Containeranlage an der Triftstraße oder auf dem
„Zerhoch-Gelände“ errichtet wird.
Die
weiteren Verhandlungen bleiben nun abzuwarten.