Sitzung: 09.11.2017 Schulausschuss
Beschluss: Zur Kenntnis genommen
I.
Grund und Anlass der Behandlung
Bei der Realschule im Blauen Land in
Murnau sind die Baumaßnahmen im Hochbaubereich seit Schuljahresbeginn 2016
abgeschlossen. Auch die Freianlagen sind seit Juni 2017 fertig gestellt. Dies veranlasst uns, einen Abschlussbericht zu
den Baumaßnahmen und zu den Kosten vorzustellen.
Am 14. Mai 2013 wurde der Spatenstich für den Bau der Schule gesetzt.
Sechseinhalb Monate später konnte bereits das Richtfest für den 1. Bauabschnitt
gefeiert werden, den wir wiederum gut zwei Jahre später, am 19. März 2015, feierlich
einweihen konnten. Rund zwei weitere
Jahre später, am 30. Juni 2017, haben wir dann den 2. Bauabschnitt und die
Freiflächen des Neubaus der staatlichen „Realschule im Blauen Land“ eingeweiht.
Die Schule hat mittlerweile ca. 600 Schüler und verfügt über 22 Klassen.
Das Schulgebäude war von Anfang an so konzipiert, dass sie relativ einfach von
einer Zweizügigkeit auf eine Dreizügigkeit erweitert werden kann. Dies ist mit
dem 2. Bauabschnitt geschehen. Ausnahmsweise besteht in den Jahrgangsstufen 5
bis 9 derzeit eine Vierzügigkeit. Nachdem die Realschule aber nur als
dreizügige Schule konzipiert und genehmigt worden ist, kann eine vierte Eingangsklasse weiterhin nur als
Ausnahme gebildet werden.
Auch der Schulausschuss hat zuletzt (am 02. Februar dieses Jahres)
einhellig betont, dass die Schule schon zum Schutz der Realschule in
Garmisch-Partenkirchen (aber auch der in Schlehdorf) nicht 4-zügig ausgebaut
werden sollte. Im Übrigen hat der Ausschuss angeregt, dass versucht werden
sollte, die durch den großen Schülerandrang entstehenden Probleme etwa dadurch
zu bewältigen, dass Fachklassenräume vorübergehend als normale Klassenräume
genutzt werden. Der Ausschuss hat daneben organisatorische Maßnahmen und
Absprachen mit den benachbarten Schulen angeregt.
Herr Kreisbaumeister Zenger wird nun
genauer auf die Baustruktur und die Kosten eingehen:
II.
Abschlussbericht
Baustruktur
Der 1. Bauabschnitt umfasste 12 Klassenräume,
Fachklassenräume, Lehrerzimmer, Verwaltungsräume und die Sanitäreinrichtungen. Mit
Beginn des Schuljahres 2016/17, also etwa vor einem Jahr, wurde auch der 2.
BA in Betrieb genommen. Dazu zählen die Zweifachturnhalle, die Mensa und
Räumlichkeiten für die Mittagsbetreuung (Erweiterungsbau) sowie sechs weitere
Klassenzimmer, die Erweiterung des Lehrerzimmers, ein Bibliotheksraum und
umfangreiche Außenanlagen.
Eine Schule braucht darüber hinaus eine angenehme Lern- und
Unterrichtsumgebung, also auch eine gute Gestaltung des Außenraums und der
Freianlagen. In den Pausen können die Schüler Bereiche zum Austoben, aber auch Ruhebereiche nutzen. An der
Weindorfer Straße wird der Höhensprung von fast 3 Metern durch eine großzügige
Freitreppe ausgeglichen.
Im Westen und Süden gibt es Baumpflanzungen aus Robinien, die den
räumlichen Abschluss zu den Straßen bilden. Auf der Nordseite gibt es
verschiedene Obstbäume, die im Frühling blühen und im Herbst abgeerntet werden
können. Von der Mensa aus gelangt man auf eine Holzterrasse, die als Freisitz
für die Mittagspause genutzt werden kann.
Die Frei- und Pausenbereiche sind multifunktional ausgestattet mit
mehreren Tischtennisplatten, einem Basketballkorb und Sitzgelegenheiten, die
teilweise in Stützwände integriert wurden.
Kosten
Nach dem letzten Stand der
Kostenfortschreibung liegen die Baukosten für den 1. Bauabschnitt bei ca.
11,5 Mio.€ (inkl. Ausstattung und Baunebenkosten/Honorare). Dies entspricht einer Kostensteigerung um 3,9
% gegenüber den freigegebenen Kosten von 2012. Die Mehrkosten werden fast
vollständig durch eine deutliche Erhöhung der Honorare im Rahmen der
Novellierung der HOAI 2013 verursacht. Bei den reinen Baukosten liegt die
Kostensteigerung bei 0,9 %.
Die Baukosten des 2. Bauabschnitts liegen nach der letzten Kostenfortschreibung im Rahmen des freigegebenen Kostenrahmens. Es
ist mit einer leichten Steigerung der Gesamtbaukosten um 2,4 % gegenüber den
freigegebenen Kosten von 2014 zu rechnen. Die Gesamtbaukosten des
2.Bauabschnitts (inkl. Ausstattung und Baunebenkosten/Honorare) werden sich
damit auf ca. 8.468.000 € belaufen.
Summiert man die Kosten der beiden
Bauabschnitte, kommt man auf eine Gesamtsumme von 19,9 Mio. €. Dies entspricht
einer Kostensteigerung um 3,1 Prozent gegenüber den freigegebenen Kosten von
2014.
Die Gesamtbaukosten
lägen ohne die Novellierung der HOAI 2013 nur 1,0 % über den prognostizierten
Baukosten. Damit konnte das Baubudget trotz der allgemeinen Hochkonjunktur fast
exakt eingehalten werden.
Fazit
Die Realschule erfreut sich inzwischen
sowohl bei der Schulgemeinschaft wie auch in der Bevölkerung und bei den
Sportvereinen großer Beliebtheit. Durch die Solaranlage auf dem Dach und den
Anschluss an den Nahwärmeverbund mit Gymnasium und Mittelschule ist die
Realschule zudem sehr energieeffizient.
Die nahe beieinanderliegenden Schulen (Christoph-Probst-Mittelschule,
Realschule im Blauen Land und Staffelsee-Gymnasium) bilden mittlerweile nicht
nur räumlich sondern auch durch ihre pädagogische Zusammenarbeit ein
Schulzentrum.