Sitzung: 19.07.2018 Kreistag
Beschluss: Abstimmungsergebnis:
Abstimmung: Ja: 43, Nein: 0, Anwesend: 43
Beschluss:
Der
Kreistag Garmisch-P. beschließt folgende Resolution:
Resolution
zur
Bildung
einer Außenstelle Bayerisches Artenschutzzentrum
in
Verbindung mit der
Vogelschutzwarte
in Garmisch-Partenkirchen
Der Artenschwund ist nach wie
besorgniserregend und auch in das Bewusstsein breiter Teile der Bevölkerung
gerückt. Der Bayerische Ministerpräsident hat in seiner jüngsten
Regierungserklärung darauf reagiert und die Gründung eines Bayerischen
Artenschutzzentrums angekündigt.
Gleichzeitig scheint der Freistaat
an einer alten Planung festzuhalten, die eine Auflösung der traditionsreichen
Vogelschutzwarte Garmisch-Partenkirchen zur Folge haben soll. Spätestens unter
den gegeben Umständen ist die geplante Auflösung der Vogelschutzwarte aber
nicht mehr nachvollziehbar.
Der Kreistag
Garmisch-Partenkirchen fordert die Bayerische Staatsregierung auf, zu prüfen,
ob das geplante „Alpine Artenschutzzentrum“ in den Liegenschaften der
bestehenden Vogelschutzwarte Garmisch-Partenkirchen eingerichtet werden kann.
Begründung:
Der Landkreis
Garmisch-Partenkirchen ist als „Gebiet mit besonderem Handlungsbedarf“ für eine
Behördenansiedlung vorgesehen. Ein Behördenabzug steht in Widerspruch zur
Bayerischen Heimatstrategie.
Die Liegenschaft der
Vogelschutzwarte befindet sich nach einer Generalsanierung in sehr gutem baulichen Zustand und drängt
sich als Standort für ein geplantes „Alpines Artenschutzzentrum“ förmlich auf,
zumal es auch genau die erforderliche Größe besitzt.
Garmisch-Partenkirchen liegt in
der Mitte der bayerischen Alpen in einem Bereich, der als „Hot-Spot“ der
Biodiversität gelten kann. In Verbindung mit dem geplanten Alpin-Zentrum im
Westen und der geplanten Einrichtung im Berchtesgadner Land wäre die
Artenvielfalt in den bayerischen Alpen fachlich und geographisch sinnvoll
abgedeckt.
Die wertvolle und langfristig
angelegte Arbeit der traditionsreichen und international anerkannten
Vogelschutzwarte könnte unter Erhaltung bestehender Verbindungen und Strukturen
fortgesetzt und an die neuen Herausforderungen angepasst werden.