Beschluss: Zur Kenntnis genommen

 

Seit dem Jahr 2000 gibt es in Bayern das Konzept der Gebietsbetreuung. Dahinter steckt die Idee, besonderen Natur- und Kulturlandschaften Bayerns eine besondere naturschutzfachliche Betreuung zukommen zu lassen. Im Mittelpunkt stehen Aufgaben, die im Alltag der amtlichen Naturschutzverwaltung naturgemäß zu kurz kommen. Hierzu gehören z. B. die Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, über die heimatliche Natur zu informieren, die Verbundenheit mit der Landschaft zu stärken und damit die Akzeptanz für die Umsetzung von Naturschutzzielen zu steigern.

Weitere typische Arbeitsfelder sind die Landschaftspflege und Artenschutzmaßnahmen. Auch in diesen Bereichen gibt es im Landkreis GAP besonders viel zu tun.

Das Konzept der Gebietsbetreuung hat sich inzwischen in ganz Bayern bewährt: Mittlerweile werden 55 bayerische Gebiete, wie das Ramsargebiet Ammersee oder die Allgäuer Hochalpen, durch Gebietsbetreuer zusätzlich betreut.

Im vergangenen Jahr wurde auch dem Landkreis GAP eine Gebietsbetreuer-Stelle angeboten, denn der Landkreis gilt mit seinen vielen Schutzgebieten und seiner Funktion als Urlaubs- und Naherholungsgebiet als eine der betreuungsintensivsten Regionen Bayerns. Die Stelle wird zu 80 % vom Bayer. Naturschutzfonds und vom Bezirk Oberbayern gefördert.

Zahlreiche Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet waren eingegangen. Frau Feige aus Obereglfing hat den Zuschlag erhalten. Sie hat am 01.01.2019 die Gebietsbetreuerstelle „Werdenfelser Land und Staffelseeraum“ bekommen. Die Gebietskulisse umfasst den gesamten Landkreis GAP ohne den Naturpark Ammergebirge und ohne das Karwendel und die Obere Isar.

Frau Feige ist gelernte Chemie-Laborantin und Diplom-Landschaftsökologin. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin hat sie in den letzten Jahren in Umwelt-Planungsbüros im Fachbereich Artenschutz gearbeitet. Dort hat sie Feld-Kartierungen unterschiedlicher Artengruppen durchgeführt und Vorschläge für Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen erarbeitet. Eine Saison leitete sie die Vogelberingung in einer der größten europäischen Vogelberingungsstationen. Ihr Interessensschwerpunkt ist die Tierökologie und hier insbesondere die Ornithologie und die Libellenkunde.

Zuvor hat Frau Feige in Umweltbildungs- und Forschungseinrichtungen im In- und Ausland mitgearbeitet und studium-begleitend umweltpädagogische Programme mit Schülergruppen durchgeführt sowie vogelkundliche und botanische Führungen geleitet.