Sitzung: 07.02.2019 Umwelt- und Landwirtschaftsausschuss
Beschluss: Zur Kenntnis genommen
Seit dem Jahr 2000 gibt es in
Bayern das Konzept der Gebietsbetreuung. Dahinter steckt die Idee, besonderen
Natur- und Kulturlandschaften Bayerns eine besondere naturschutzfachliche
Betreuung zukommen zu lassen. Im Mittelpunkt stehen Aufgaben, die im Alltag der
amtlichen Naturschutzverwaltung naturgemäß zu kurz kommen. Hierzu gehören z. B.
die Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, über die heimatliche Natur zu
informieren, die Verbundenheit mit der Landschaft zu stärken und damit die
Akzeptanz für die Umsetzung von Naturschutzzielen zu steigern.
Weitere typische Arbeitsfelder sind
die Landschaftspflege und Artenschutzmaßnahmen. Auch in diesen Bereichen gibt
es im Landkreis GAP besonders viel zu tun.
Das Konzept der Gebietsbetreuung
hat sich inzwischen in ganz Bayern bewährt: Mittlerweile werden 55 bayerische Gebiete,
wie das Ramsargebiet Ammersee oder die Allgäuer Hochalpen, durch
Gebietsbetreuer zusätzlich betreut.
Im vergangenen Jahr wurde auch dem
Landkreis GAP eine Gebietsbetreuer-Stelle angeboten, denn der Landkreis gilt
mit seinen vielen Schutzgebieten und seiner Funktion als Urlaubs- und
Naherholungsgebiet als eine der betreuungsintensivsten Regionen Bayerns. Die
Stelle wird zu 80 % vom Bayer. Naturschutzfonds und vom Bezirk Oberbayern
gefördert.
Zahlreiche Bewerbungen aus dem
gesamten Bundesgebiet waren eingegangen. Frau Feige aus Obereglfing hat den
Zuschlag erhalten. Sie hat am 01.01.2019 die Gebietsbetreuerstelle
„Werdenfelser Land und Staffelseeraum“ bekommen. Die Gebietskulisse umfasst den
gesamten Landkreis GAP ohne den Naturpark Ammergebirge und ohne das Karwendel
und die Obere Isar.
Frau Feige ist gelernte
Chemie-Laborantin und Diplom-Landschaftsökologin. Als wissenschaftliche
Mitarbeiterin hat sie in den letzten Jahren in Umwelt-Planungsbüros im
Fachbereich Artenschutz gearbeitet. Dort hat sie Feld-Kartierungen
unterschiedlicher Artengruppen durchgeführt und Vorschläge für Pflege- und
Entwicklungsmaßnahmen erarbeitet. Eine Saison leitete sie die Vogelberingung in
einer der größten europäischen Vogelberingungsstationen. Ihr Interessensschwerpunkt
ist die Tierökologie und hier insbesondere die Ornithologie und die
Libellenkunde.
Zuvor hat Frau Feige in
Umweltbildungs- und Forschungseinrichtungen im In- und Ausland mitgearbeitet
und studium-begleitend umweltpädagogische Programme mit Schülergruppen
durchgeführt sowie vogelkundliche und botanische Führungen geleitet.